Trockenmauerbau mit Naturstein Teil 1

18. Juli 2014

Trockenmauer aus Lagenstein

Heute starten wir eine mehrteilige Reihe zum Thema Mauerbau. Steine, Unterbau und Aufbau, sowie eine eventuelle Bepflanzung werden wir uns ansehen.

Was ist nun eine Trockenmauer?

Sie ist eine Mauer die „trocken“ – also ohne Mörtel – auf gemauert wird. Im Regelfall ist so eine Trockenmauer als Stützmauer in Verwendung. Ihre ökologische Bedeutung ist darin zu sehen, dass sie zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Unterschlupf bietet. Hier siedeln sich im Lauf der Zeit Eidechsen, Blindschleichen und auch einige Stauden wie Thymian an.

Ich setzte mich zuerst einmal mit meiner Mauer auseinander: Welche Größe und Form haben die Steine, lassen sie sich leicht mit engen Fugen legen oder brauche ich ein Ausgleichsmaterial , wie hoch wird die Mauer?

Stainzer Gneis

Die Materialien

Vorbereitung Frostkoffer

Die wichtigste Frage ist sicher einmal:
Welcher Stein?
Schließlich gibt es jede Menge:
Hartgesteine wie Granit, Gneis, Quarzit, Basalttuff oder die Weichgesteine wie Muschelkalkstein, Kalkstein, Kalktuffe, Konglomerat, Sandsteine, oder Schiefer um nur einige zu nennen. Neben dem Preis für die Steine sollte man sich auch überlegen woher der Wunschstein kommt. Häufig wählt man Materialien aus der näheren Umgebung um ein harmonisches Einfügen in die Landschaft zu gewährleisten und die Transportkosten niedrig zu halten.

Nachdem die Überlegungen zu Stein und Co abgeschlossen sind gehts ans eingemachte.

Der Aufbau

Vorbereitung Frostkoffer, erste Schritte

Der Hang wird entsprechend abgegraben und das Fundament ausgehoben. Dabei schaut man sich vorher schon an wie breit dieses mindestens sein muß – als Faustregel gilt: Mauerdicke am Mauerfuß mind 1/3 der Mauerhöhe. Das heißt bei einer Mauer mit 1,5m braucht es einen Mauerfuß von 0,5m. Daraus lässt sich ableiten wie breit das Fundament angelegt wird.

Dieses sollte eine Tiefe von mind 40cm haben und an beiden Seiten etwa 10cm breiter als der Mauerfuß sein. Je lehmiger der Boden desto Tiefer! Nachdem der Graben vorbereitet wurde, legt man auf die Hangseite ein Bauvlies. Dies schützt vor der Vermischung von Erde und Bruchkies. Das ist wichtig um das Ableiten von Regen- und Hangwasser auch nach Jahren zu gewährleisten. Nun füllt man den Fundamentgraben mit Frostkofferschotter auf und verdichtet schichtweise. Auf diese Weise wird weitergearbeitet bis 10-20cm unter der vorraussichtlichen Endhöhe vom angrenzenden Rasen bzw Beet. So liegt die erste Steinreihe bis zu 2/3 vergraben was wichtig ist für die Stabilität und natürlich auch optisch wesentlich mehr hermacht als eine Mauer die wirkt als würde sie auf dem Rasen sitzen anstatt herauszuwachsen.

So, das wars fürs erste und für alle die gleich weiterlesen wollen: hier geht`s zum nächsten Teil!

Eure Servicegärtnerin  Stefi Wassermann

Weißenbacher Stein

Trockenmauer Stainzer Gneis

ein Berg von Weißenbacher Stein

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