Maulwurf – Talpa europaea vs. Wühlmaus – Arvicola terrestris

10. August 2016

Wir werden oft in Gärten gerufen um etwas gegen die Wühlmäuse im Garten zu tun. Doch sind es tatsächlich immer Wühlmäuse? Nein, sehr häufig ist es der unter Naturschutz stehende Maulwurf. Hier geben wir daher einen kurzen Überblick zur Unterscheidung der beiden (unbeliebten) Gäste und auch wie man sie wieder (einigermaßen) in den Griff bekommt.

Wühlmaus – Arvicola terrestris:

  • Werfen flache Haufen
  • Gang kommt seitlich raus und geht schräg nach unten weg
  • oft sind im Haufen Wurzeln oder Gras zu finden
  • Die Gänge sind höher als breit, oft an der Oberfläche zu finden,
  • geöffnete Gänge werden binnen eines Tages geschlossen
  • idR kein Winterschlaf

Fressen alles was wir im Garten gerne wachsen sehen würden: Knollen und Zwiebeln der Frühlingsblüher, Gemüse, Wurzeln von Obstbäumen, Sträuchern und Rosen

Maulwurf – Talpa europaea :

  • schöner gleichmäßig runder Maulwurfshügel, Talpa europaeaWerfen relativ gleichmäßige runde Haufen
  • der Gang kommt in der Mitte raus und geht gerade nach unten weg
  • Normalerweise werden geöffnete Gänge nicht mehr verschlossen, der Maulwurf legt statt dessen einfach einen neuen an
  • Sie fressen Schnecken, Insekten, Larven und andere kleine Krabbeltiere
  • Stehen unter Naturschutz

Für beide gilt: sie checken sehr oft wenn Fallen aufgestellt werden und unterwühlen (Maulwurf) sie oder schieben sie von der Seite her einfach zu (Wühlmaus)

Was tun gegen Maulwurf und Wühlmaus?

Alles was stinkt und lärmt meiden die Tiere:

  • Holunder- oder Wacholderzweige in die Gänge geben,
  • viele Narcissen im Garten und vor allem am Rand als Barriere pflanzen
  • Pflanzenjauchen in die Gänge gießen (Holler)
  • Alte Buttermilch bzw Buttersäure – positive wie negative Erfahrungswerte
  • Metallrohre vergraben die mithilfe des Windes „pfeifen“, Bierflaschen schräg vergraben
  • Rasenroboter bzw spielende Kinder sorgen auch für ausreichend Wirbel

Nach dem Winter sind sehr viele Gärten mit Gängen durchzogen und von Hügeln übersät. Dies ist besonders häufig der Fall wenn wir eine Schneedecke vor Bodenfrost bekommen. Da fühlen sich dir Tiere besonders wohl und graben was geht :-).
Hier hilft dann nur Hügel ausplanieren, Gänge eintreten, Nachsäen und mit oben genannten Tipps den Garten wieder zurückerobern.

Achtung: Viele Gänge aber keine Haufen deuten auf die gewöhnliche Feldmaus hin.

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