Buchsbaumzünsler Raupen
Der Buchsbaumzünsler ist ein aus Ostasien eingeschleppter Schädling. Erst seit relativ kurzer Zeit (etwa ab 2007) macht er sich über unseren Buchs her und verbreitet sich hauptsächlich durch den Pflanzenhandel so stark.
Neben dem Buchs befällt er auch vereinzelte Arten von Ilex (Stechpalme) und Euonymus (Pfaffenhütchen).
Wann und wo tritt der Buchsbaumzünsler auf?
- Fraßbeginn der Raupen ist schon im März möglich (ab etwa 12°C)
- beginnend von unten nach oben und von innen nach außen im Buchs – wird daher oft relativ spät entdeckt.
Wie sieht der Buchsbaumzünsler aus?
Der Falter selbst ist nachtaktiv, wir haben allerdings auch schon etliche Exemplare tagsüber gesichtet, speziell wenn sie in Massen aufgetreten sind. Er hat weiße Flügel mit einem dunklen Rand, möglich sind auch dunkle Varianten mit zwei weißen Punkten.
Die Raupe wird bis zu 5cm lang, ist gelb-gün mit schwarzen und weißen Längsstreifen. Die Puppe selbst ist dann nur mehr 2cm lang.
Es beginnt an der Unterseite der Blätter mit sogenanntem Schabefraß, danach wird das ganze Blatt gegessen und zu guter letzt sogar an der Rinde des Buchses. Die Pflanze wird von Gespinsten eingesponnen, in deren Innerem man Kotrkümel entdecken kann.
Vorbeugen und Gegenmaßnahmen
- schon beim Kauf auf gesunde Pflanzen achten oder aktuell fast noch besser, alternative Pflanzen wie Ilex crenata, Ilex buxifolia kaufen
- Nützlinge (zb Vögel) fördern
- Achtung: es gibt mehrere Generationen pro Jahr, also unbedingt öfter kontrollieren
- Gespinnste herausschneiden – über Restmüll entsorgen
- Raupen sammeln – scheinbar mögen Spatzen die Raupen, wahrscheinlich fressen auch Hühner sie
- Buchsschnitt nach der Eiablage – über Restmüll entsorgen
- tropfnass spritzten mit Bacillus thuringiensis (biologisches Präparat aktuell unter dem Namen „Xentari“ erhältilich) oder auch das bekannte Neemöl
- befallene Pflanzen mit Muschelkalk einstäuben
Da die Falter bis zu 4 Generatioen pro Jahr bilden, lässt sich die Eiablage auf keinen festen Zeitpunkt festlegen. Es hilft nur regelmäßige Kontrolle, ev auch mit Hilfe von Pheromonfallen.
Ist der Befall so schlimm das der Buchs heraus muss, finden sich geeignete Ersatzpflanzen unter den langsamwüchsigen Berberitzen, Lonicera oder auch beim Kirschlorbeer. Hier beispielsweise die Sorte „Etna“.