Trockenmauerbau mit Naturstein (Teil 3)

1. Oktober 2014

Im letzten Teil haben wir uns dem Aufbau der Trockenmauer gewidmet, heute sind wir schon beim letzten Schliff unserer Trockenmauer – der Bepflanzung.

Bepflanzung einer Mauer aus Stainzer Gneis

Die Mauerkrone zu Bepflanzen ist grundsätzlich kein Problem. Hierbei bitte darauf achten, das man hinter der Drainagschotterschicht bleibt da sonst die Pflanzen sehr schnell austrocknen. Natürlich kann man auch die Sichtseite der Mauer bepflanzen. Eine zu dichte Bepflanzung ist allerdings zu vermeiden, das Mauerwerk sollte weitgehend sichtbar bleiben, denn ich denke, gerade im Kontrast zwischen Naturstein und Pflanze liegt der besondere Reiz einer Trockenmauer.

Sichtschutz oder Blickpunkte?

Bepflanzung mittels Weinreben

Grundsätzlich sind alle Sträucher für die Mauerkrone möglich. Die Frage ist hier auch wieder: Was brauche ich? Habe ich mit meiner Mauer ein Plateau gebildet, brauche ich möglicherweise eine Abgrenzung zum Abgrund dahinter. Hierfür lässt sich eine immergrüne Hecke aus Kirschlorbeer als Sichtschutz sehr gut verwenden. Oder doch lieber gemischte Blütensträucher?. Besonders schön sind Schmetterlingsflieder (Buddleja), Maiblumenstrauch (Deutzia), Weigelien oder der Blasenstrauch (Physocarpos).

Dient die Mauer als niedere Böschungsbegrenzung damit mehr Rasenfläche im Garten vorhanden ist sind gestalterisch alle Türen offen: Stauden- oder Gräserbeet, Kräuterecke oder bodendeckende Sträucher dürfen die Böschung begrünen.

 

Möchte ich nun einige Fugen der Sichtseite bepflanzen ist zu beachten, dass die Pflanzen dort generell eher trocken haben werden und auch Erde zum durchwurzeln wird kaum vorhanden sein.

Doch die Auswahl an möglichen Stauden ist angenehm vielfältig. Hier tun sich besonders die Frühjahrsblüher hervor. Blaukissen (Aubretia), Polsterphlox (Phlox), Thymian, Gänsekresse (Arabis) und die zahlreichen Mauerpfeffer- (Sedum) und Hauswurzarten (Sempervivum) sind klassisch.

Doch auch unbekanntere wie die Spornblume (Centranthus), das Hungerblümchen (Draba), Zimbelkraut (Cymbalaria) oder Schleierkraut (Gypsophila) haben sich bewährt.

Zum Schluß noch eine kurze Zusammenfassung

  • Verlauf der Mauer abstecken
  • Boden 40-80cm tief für das Fundament auskoffern
  • Kies oder Schotter einbringen, verdichten und im Neigungswinkel der Mauer abziehen
  • Schnurgerüst aufstellen und Anlauf mit Schnurlehren fixieren
  • Steine mit möglichst engen Fugen und einer leichten Neigung zur Böschung hin aufsetzen – als Hilfsmittel dient die Richtschnur, die mit den Steinreihen nach oben gezogen wird, unterste Steinreihe sollte mind. 10cm in den Boden einbinden
  • Mauerkrone vor eindringendem Regenwasser schützen – durch Rollschicht oder Abdeckplatten aus dem selben Material

Hier könnt ihr euch noch mehr Fotos von unseren Arbeiten ansehen und euch falls ihr dabei Lust auf die eine oder andere Mauer bekommt, so stehen das Service-Gärtner-Team und ich euch gerne mit Rat und Tat zu Seite.

niedere Trockenmauerschlichtung


Trockenmauer als Begrenzung zum Schwimmteich

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