Rasenneuanlage: Planieren, Ansaat oder Fertigrasen

1. September 2014

Der Rasen spielt in den meisten Gärten nach wie vor eine große Rolle. Egal ob Spiel- oder Liegefläche, er darf in kaum einen Garten fehlen. Doch was können wir tun um eine Grünfläche zu bekommen die unseren Ansprüchen entspricht?

Schon beim Hausbau wird der Grundstein für einen schönen Rasen gelegt. Wenn man hier am Anfang schon genauer hinschaut wie der Boden aufgebaut ist, dann hat man später gleich viel weniger Arbeit.

Die Humusschicht

Meist kommen wir Gärtner wenn die Humusschicht schon aufgetragen ist und sich auch schon setzten konnte. In dem Zustand kann man oft nicht mehr sagen wie viel Erde vorhanden ist. Aus gärtnerischer Sicht sind 15cm das allerunterste Minimum,  25-30cm sind wesentlich besser für die Pflanzen.

Oft hat der Baggerfahrer das Grobplanum schon so weit fertig gemacht, das nur mehr größere Steine abgesammelt werden müssen. Dann kommt eventuell nochmal schwereres Gerät zum Einsatz: Mittels Umkehrfräse wird der Boden gelockert um bei Bedarf Sand oder Kompost einzuarbeiten.

Planie und Ansaat

Anschließend erfolgen Grob- und Feinplanum sowie die Einsaat (von April/Mai bis September/Oktober). Bei sehr zeitiger Aussaat ist zu berücksichtigen, das die Keimdauer der Rasensamen noch bei 2-3 Wochen liegt. Nach Mitte Oktober besteht die Gefahr, dass die Keimlinge durch die ersten Nachtfrösten geschädigt werden.
Im Sommer bitte unbedingt eine Beregnung einplanen. Die oft hohen Temperaturen erfordern zum Teil ein mehrmaliges Wässern am Tag. Mittels Bewässerungscomputer lässt sich das gut händeln, allerdings kann bei der Verwendung von Leitungswasser dies zusätzlich ins Geld gehen.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aussaat

Der Boden ist trocken, damit der Samen eingeharkt und angewalzt werden kann ohne das die Erde samt Saatgut an Schuhen oder Geräten kleben bleibt. Durch einwalzen/-harken ist der Bodenschluss gegeben und die Rasen-Samen sind vor zu allzu schneller Austrocknung durch Wind und Sonne geschützt.

Solange der Samen nicht keimt, kann er durch Trockenheit nicht geschädigt werden. Sobald das Saatgut jedoch mit Wasser in Berührung kommt (Regen, Bewässerung) beginnt es zu keimen – ab jetzt ist die Fläche bis zum Auflaufen feucht zu halten.

Der erste Schnitt

Ist das Gras dann ca Handbreit hoch erfolgt der erste Schnitt auf mittlerer Stufe.
Wurde nicht schon bei der Bodenvorbereitung gedüngt, dann kann dies nun nachgeholt werden. Wir empfehlen organische Dünger der Firma Oscorna, da diese die Bodenlebewesen fördern und unser Grundwasser schonen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, das diese den mineralischen Düngern in der Wirkung um nichts nachstehen und unsere Gewässer und Umwelt schonen.

Neben der Aussaat gibt’s auch noch die Möglichkeit von

Fertigrasen

Rasenfläche mit Morgentau
  • Dieser hat gegenüber der Rasenansaat reichlich Vorteile:
  • Er kann fast durchgehend das ganze Jahr verlegt werden (nur bei Schnee und Frost nicht),
  • es ist sofort gleichmäßig grün,
  • man kann die Fläche schon nach relativ kurzer Zeit (3-5 Wochen) intensiv nützen
  • die Fläche ist von Anfang an Unkrautfrei.
  • Der Hauptnachteil liegt sicher in den Kosten. Ja nach dem welche Vorarbeiten noch zu erledigen sind hat man hier das 2,5 bis 3fache an Mehrkosten gegenüber einer Ansaat.

Jetzt hab ich noch ein Servicegärtner-Video zum Thema für euch. Da seht ihr noch mal das wichtigste zusammengefasst von Sperr Reinhard und seinem Team.

zur Startseite zu den News

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.