Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella)

17. Oktober 2016

Miniermottenlarve in GroßaufnahmeAn quasi jeder Rosskastanie sind diese Tierchen zu finden. Sie sind dafür verantwortlich das die Kastanien teilweise schon im Sommer aussehen als wäre der Herbst ins Land gezogen.

Wann und wo tritt die Kastanienminiermotte auf?

  • Die ersten Schmetterlinge schlüpfen mitte April, zweite Generation im Juli und dann noch eine etwa  Ende August – sie leben nur ca 2 Wochen in denen sie die Eier legen
  • 3 Generationen pro Jahr, entwicklen sich und minieren in den Blättern der Roßkastanie

Eher optisches Problem weil so früh die Blätter braun werden und abfallen, die Kastanien selbst kommen damit ganz gut klar. Je stärker der Befall desto schlechter bzw kleiner bleiben die Früchte weil dafür den Bäumen die Energie aus den Blättern fehlt.

Schadbild der Kastanienminirmotte

Aesculus hippocastanum mit Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella) Blattunterseite

Schadbild Blattunterseite

Die Larven schlüpfen nach knapp einer Woche und fressen sich direkt ins Blatt um dort zu fressen (minieren). Die Blätter werden an diesen Stellen braun, sie vertrocknen und fallen schließlich ab. Pro Generation gibt es 4-5 Larvenstadien. Sie fressen alle bis aufs letzte Stadium, das spinnt sich ein. Die Überwinterung erfolgt am Boden im Laub,  auch am Stamm unter der Rinde.

Vorbeugende Maßnahmen um ein weiteres Ausbreiten der Miniermotte zu vereiteln

  • Immer alles Laub sofort wegräumen und bei über 60°C kompostieren
  • Bekämpfung mit chemischen Spritzmittel im April bis Mai; sorgt für ein Absterben der Larven bzw. verhindert das Schlüpfen der Larven.
  • Pheromonfallen – eher wenig Erfolgversprechend
  • Natürliche Feinde wie Meisen oder Schlupfwespen fördern
Aesculus hippocastanum mit Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella) erstes Auftreten, Blattoberseite

Schadbild Blattoberseite

Diese Maßnahmen bekämpfen die Kastanienminiermotte nicht zu 100%. Sie helfen dabei das Ausmaß des Schadbildes zu reduzieren und ein zu starkes vermehren der Tierchen zu unterbinden.

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