Frostschäden bei Kirschlorbeer & Co.
Heuer war wieder mal ein Winter, wie er früher einmal war… gut zum Skifahren, aber auch im Garten, um unliebsame Gäste, wie überwinternde Läuse, im Zaum zu halten.
Auch ein Zeugnis eines richtigen Winters sind ansonsten immergrüne und nun braune Pflanzen.
Wer derzeit mit offenen Augen durch die Gegend fährt oder durch den Garten geht, der findet vor allem Frostschäden an Kirschlorbeer-Pflanzen.
Aber auch Photinia, die Glanzmispel und auch Bambus sieht man die Kälteschäden deutlich an.
Was tun bei Frostschäden an Kirschlorbeer & Co?
Was kann man nun tun?
Im schlechtesten Fall nichts, weil diese Pflanzen auch ganz absterben können. Vor allem Kirschlorbeerhecken, die noch nicht so lang stehen, frieren manchmal bis zum Boden ab und treiben ev. auch gar nimmer aus.
Frostschäden Kirschlorbeer: vorerst abwarten!
Persönlich würd ich noch ein kleines bisschen abwarten, auch wenn die braunen Blätter schon unschön ausschauen. Im Lauf des Aprils kann man dann wegen der anschwellenden Knospen besser zwischen kaputten und gesunden Trieben unterscheiden. Zu dieser Zeit schneidet man dann die braunen Triebe bis ins gesunde Holz zurück und hofft, dass die Triebe an dieser Stelle antreiben. Ein paar Wochen später kann man dann nochmal kontrollieren, ob dieser Plan aufgeht und ggf. nochmal etwas nachschneiden. Bei Photinia kann man das im Prinzip gleich machen.
Was tun mit abgefrorenem Bambus?
Bei Bambus ist‘s etwas schwieriger, da es bei stärkeren Frostschäden meist nicht viel hilft, wenn man die Triebe zurückschneidet. Hier ebenfalls noch ein bisschen abwarten und schauen wie weit die Triebe abgestorben sind. Ist die gesamte Bambus-Pflanze betroffen, dann hat man eh nur die Möglichkeit sie bodeneben abzuschneiden. In den meisten Fällen treiben die Pflanzen danach wieder durch. Behält der Bambus noch einige grüne Blätter, dann einfach auf diese Höhe zurückschneiden.
Trotz der kleinen Frostschäden an Kirschlorbeer, Bambus und den anderen Garten-Lieblingen einen wunderschönen, blühenden Frühling!
Reinhard Sperr, März 2017