Gartengestaltung DSG Mondseeland für SDG-Award nominiert

1. Dezember 2017

Mondsee

Der Service Gärtner (Gartengestaltung DSG Mondseeland) beweist als Kleinbetrieb , dass Ethik & Nachhaltigkeit nicht nur für Großbetriebe eine wichtige Rolle spielt

Im prächtigen Ambiente des Schlosses sowie der Basilika Mondsee fand heute die Award-Verleihung der SDG’s (Sustainable Development Goals UN, dt. Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen) statt. Ausgelobt vom Ethik-Beirat des „Senat der Wirtschaft“ sollten mit diesem Preis Österreichische Betriebe hervorgehoben werden, die diese SDG’s in deren Geschäftslogik am besten integriert bzw. auch schon umgesetzt haben.

SDG-Award für Gartengestaltung DSG, Senat der Wirtschaft

SDG-Award für Gartengestaltung DSG (Der Service Gärtner) vom Senat der Wirtschaft

Der Gartengestaltungsbetrieb „Der Service Gärtner“ erreichte zwar „nur“ eine Nominierung bzw. eine offizelle Anerkennung. Angesichts der Kleinheit der Firma im Vergleich zu den anderen ausgezeichneten Firmen (z.B. hali Büromöbel Eferding, Hirter Bier Kärnten) aber durchaus bemerkenswert.

Der Senat der Wirschaft ist lt. Selbstbeschreibung „eine parteiunabhängige Wirtschaftsorganisation, mit dem Ziel, Unternehmen und die Gesellschaft mit praxis- und zukunftsorientierten Anwendungsinformationen  zu ökosozialen Themen auszustatten und Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen bereitzustellen.“

Anbei finden Sie die SDG’s, welche beim Service-Gärtner schon tief verinnerlicht sind bzw. auch schon eine starke Umsetzung erfahren. Wie auch im Text unten angemerkt ist hier bestimmt der Weg das Ziel und es bedarf dauerhaft an der Weiterentwicklung in all diesen Bereichen.

Firmenphilosophie in der Gartengestaltung von Der Service Gärtner: Wie sind die SGD’s verankert?

Welche SDGs werden umgesetzt?

Wir haben diesen Bereich in zwei Teile unterteilt. Erstens SDGs, die für uns obere Priorität   (= primäre SDGs) und wo wir schon verhältnismäßig viel umgesetzt haben. Zweitens solche, die wir ebenfalls im Fokus haben, die aber unser Kerngeschäft weniger stark berühren (= sekundäre SDGs).

Primäre SDGs
* SDG Nr. 7 Bezahlbare und saubere Energie
* SDG Nr. 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
* SDG Nr. 13 Maßnahmen zum Klimaschutz

Sekundäre SDGs
* SDG Nr. 5 Gleichberechtigung der Geschlechter
* SDG Nr. 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Wie werden die angeführten SDGs umgesetzt?

SDG Nr. 7: Bezahlbare und saubere Energie

Die Produktion von sauberer und bezahlbarer Energie ist zwar nicht unmittelbarer Unternehmensgegenstand eines Gärtners, dennoch verbrauchen wir im Betrieb natürlich Energie. Um diese so sauber und in weiterer Folge auch so günstig als möglich verfügbar zu haben stellen wir mit biogenem Abfall unserer gärtnerischen Tätigkeit bzw. dem Zukauf von Energieholz- und Waldhackgut die Wärmeversorgung unseres Betriebes sicher. Zusätzlich wird Warmwasser über einen 10,5 m² großen Solar-Kollektor erzeugt und für private und betriebliche Nutzung bereitgestellt. Da diese Wärmeversorgung ausschließlich mit Holz und holzähnlichen biogenen Stoffen erfolgt, arbeiten wir in diesem Bereich komplett CO2-neutral. Finanziell stehen tendenziell höheren Investitionskosten (im Vergleich zu Öl oder Gas etwa) sehr günstige laufende Betriebskosten gegenüber, weswegen wir das auch wirtschaftlich sehr gut vertreten können.
Im diesem Bereich sind wir wegen der Nutzung und dem Verkauf von extensiven Biomassepflanzen zudem einmal mit dem Energyglobe für Oberösterreich nominiert worden.

Im Bereich Stromversorgung produzieren wir mit unserer 5kwp-Photovoltaikanlage aktuell etwa so viel Strom, wie unsere Elektroautos und das Büro verbrauchen (ca. 5.250 kwh/pa). Diese Anlage ist bereits störungsfrei seit 2011 am Netz und rechnet sich über den überdurchschnittlichen Eigenverbrauch (aktuell ca. 60 %) auch wirtschaftlich sehr gut. Der zugekaufte Strom stammt selbstredend aus erneuerbaren Quellen, sprich Ökostrom.
Mehr zum dritten großen Energiebereich, der Mobilität, folgt unter Punkt c) iii. 13, Maßnahmen zum Klimaschutz.
Der Gründer und Inhaber von „Der Service Gärtner“, Gärtnermeister Reinhard Sperr, ist zudem schon langjährig an einer Vielzahl von kleinen und mittelgroßen Produzenten von Erneuerbarer Energie (Wind, Wasser, Photovoltaik, alternative Treibstoffe, usw. ) beteiligt und unterstützt dadurch auch die weitere Entwicklung dieser Betriebe nachhaltig.

Tochter mit Photovoltaikzellen für Stromerzeugung

Photovoltaikzellen erzeugen Strom für Gartengestaltung

SDG Nr. 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Wir beim „Service-Gärtner“ würden hier sicher den ersten Teil der Überschrift über den  zweiten stellen! Wirtschaftswachstum allein für sich ist für uns kein primäres Unternehmensziel. Es ist mehr ein „notwendiges Übel“ weil wir natürlich, wie alle anderen Wirtschaftsbetriebe auch, Gewinne erwirtschaften, Kostensteigerungen kompensieren und uns weiterentwickeln wollen. So wachsen wir weniger über die Anzahl der Mitarbeiter, die liegt seit Jahren konstant zwischen vier und sechs Personen, wohl aber stetig im Umsatz und hoffentlich auch in der Qualität unserer Dienstleistungen.
Das Wachstum erfolgt auch über andere Teilbereiche, die in den letzten Jahren parallel zu unserem Hauptgeschäft (Gärtnerische Dienstleistungen) aufgebaut wurden. Bereits seit 2008 verkaufen wir schnellwüchsige Biomassepflanzen (www.energiepflanzen.com ) und seit 2011 auch schnellwüchsige Gräser (www.jumbograshecke.com ) international und ausschließlich via Internet. Dieser Bereich lukriert mittlerweile, je nach Jahr, 20-25% des Gesamtumsatzes.
Unsere großen Ambitionen MitarbeiterInnen einen menschenwürdigen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen wird in ganz vielen kleinen Details sichtbar. Weniger für „Außenstehende“, diese spüren diese positive Energie eher, wenn man das mal so wenig greifbar und energetisch formulieren darf.

Gartengestaltung Lehrlingsausbildung

Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Ausbildung eigener Lehrlinge. Diese werden in den kleinen Teams von zwei bis drei Gärtnern rasch an eigenverantwortliches Arbeiten und Denken gewöhnt und finden dadurch normalerweise recht leicht in den Beruf hinein. Flache Hierarchien, wertschätzender Umgang und Teamgeist erleichtern und fördern die Lehrlingsausbildung gleichermaßen. Und weil „Fördern“ bei uns auch sehr klar mit „Fordern“ verbunden ist, verlangen wir auch überdurchschnittlich viel von unseren Lehrlingen, was im Endeffekt der Fachkompetenz insgesamt wieder zugutekommt. Aktuell bilden wir bereits den zehnten Lehrling in der erst 17-jährigen Firmengeschichte aus.
Preise und Auszeichnungen in diesem Bereich bestätigen uns auf dem guten Weg: zwei Mal hintereinander zum besten Kleinunternehmen Oberösterreichs nominiert (ineo, ausgeschrieben unter 6.000 Lehrbetrieben landesweit) und als zweiter Gartengestaltungsbetrieb in Österreich überhaupt dürfen wir seit 2016 das Österreichische Staatswappen als ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb führen.

Insgesamt versuchen wir über hohe Flexibilität, was die Arbeitszeiteinteilung betrifft, z.B. für Mütter aber auch parallele Ausbildungen (Meister, Lehre mit Matura,..)  weitere Pluspunkte zu sammeln. Fixe MitabeiterInnen-Gespräche, ein mindestens jährliches, mehrtägiges Coaching, gemeinsame Fach- und Freizeitexkursionen schaffen einen starken Zusammenhalt, fördern die Kommunikation und die Stimmung im Team und kommt so wieder dem Betrieb und seinen KundInnen zugute. Ein kleines, aber feines Highligt in diesem Bereich ist sicher unser seit Jahren gepflegtes „Montagsfrühstück“. Hier treffen wir uns eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn jeden Montag, egal wie viel Arbeit ansteht, unterhalten uns in erster Linie über Privates und steigen so etwas angenehmer in die doch meist hektische Arbeitswoche ein.

Servicegärtner MitarbeiterInnen

DSG GartengestalterInnen beim Montagsfrühstück

Die Integration von Lehrlingen und MitarbeiterInnen, die am Arbeitsmarkt als schwer vermittelbar gelten, von Flüchtlingen sowie Frauen in Männerdomänen runden unseren Schwerpunkt einer menschenwürdigen Arbeit für alle Menschen ab.
Die größte Auszeichnung hier war sicherlich der Gewinn des Trigos Oberösterreich (nominiert auch für die sechs besten Kleinbetriebe Österreichs) im Jahr 2014.

SDG Nr. 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Gemeinsamt mit dem SDG „7 Bezahlbare und saubere Energie“, wo bereits ein großer Teil unseres Betrags zum aktiven Klimaschutz sichtbar wird, bilden wir im Betrieb noch viele weitere Maßnahmen zu diesem Thema ab. Wie schon angeführt heizen wir CO2-neutral mit Holzabfall und Waldhackgut sowie mit Sonnenenergie. Unsere Photovoltaikanlage produziert rechnerisch zirka die Energiemenge, die wir betrieblich verbrauchen, wohlgemerkt inkl. dem Betrieb von zwei Elektroautos.
Mobilität
Wo wir auch schon bei unserer größten Herausforderung im Bereich Maßnahmen zum Klimaschutz wären, der Mobilität. Als Dienstleister verwenden wir hier den mit Abstand größten Teil unseres Energieverbrauchs. 2013 erarbeiten wir hierfür ein betriebseigenes Mobilitätskonzept, welches aufzeigen sollte, wo wie viel Energie genau aufgewendet wird (inkl. Anfahrt der Mitarbeiter zum Betrieb, externe Speditionen und Paketdienste). Die größten Brocken sind naturgemäß unsere Klein-LKW und Lieferwagen, gefolgt von firmenmäßig genutzten PKW sowie externe Firmen.
Mit einem Maßnahmenpaket für die Vermeidung unnötiger Kilometer, der Förderung von Fahrgemeinschaften und der Öffentlichen Anreise für Mitarbeiter sowie der Nutzung der Öffis für Firmenreisen schafften wir schon eine ansprechende Reduktion im Gesamtverbrauch. Die Anschaffung von zwei Elektro-PKW (2013 und 2014) und der Betankung mit Ökostrom stellten wir mit einem Schlag den PKW-Bereich CO2-frei. Mit der Übergangslösung Erdgas wird seit 2014 auch ein leichter LKW betrieben. Mittelfristig ist die Umstellung dieser Fahrzeuge ebenfalls auf Strombetrieb geplant. Parallel natürlich auch ein Ausbau der eigenen Erzeugerkapazitäten, quasi um unseren Treibstoff selbst zu erzeugen.

Jenen CO2-Ausstoss, den wir selbst noch nicht vermeiden können stellen wir über zugekaufte CO2-Zertifikate neutral (inkl. auch fast 100 % des CO2-Ausstosses unserer externen Speditions- und Paketdiensleister!) Hiermit werden Projekte zur ökologischen Erzeugung von erneuerbaren Strom weltweit finanziert.
Diese umfassenden Bemühungen im Mobilitätsbereich wurden auch über einige Preise und Auszeichnungen gewürdigt. Unter anderem vom  VCÖ (Verkehrsclub Österreich), Eurosolar Austria, Energyglobe sowie dem Landesumweltpreis in Oberösterreich. Bundesminister Rupprechter persönlich ehrte uns für das Engagement bereits mit drei Urkunden des Österreichischen Umweltministeriums als klimaaktiv-Partnerbetrieb („Leuchttürme des Österreichischen Klimaschutzes“).
Weiter Maßnahmen, wie der schon langjährige Verzicht auf mineralische Dünger (Kunstünger) und synthetischer Pflanzenschutzmittel (Spritzmittel), die sehr eingeschränkte Verwendung von Torf bzw. die Nutzung von Torfersatzstoffen im großen Umfang, der ausschließliche Kauf bei regionalen Produzenten sowie der naturnahmen Gartenplanung und vieles mehr tragen natürlich ebenfalls aktiv zum Klimaschutz bei.

klimaaktiv-Partner Der Service Gaertner mit Umweltminister Rupprechter

Umweltminister Andrä Rupprechter (rechts) mit Gärtnermeister Reinhard Sperr

SDG Nr. 5 Gleichberechtigung der Geschlechter

Wie schon im Punkt 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ erwähnt, fördern wir proaktiv Frauen in einem eigentlich klassischen Männerberuf des Gartengestalters. Durch die körperliche Schwere der Arbeit muss man hier auch behutsam vorgehen, mit gutem Willen und einer sinnvollen Kombination von Männern und Frauen im Team lässt sich das aber sehr gut ausgleichen. Im Gegenteil: Wir haben mit gemischten Teams wesentlich bessere Erfahrungen gemacht, als z.B. mit reinen Männerteams.
Führungspositionen werden bei uns tendenziell sogar eher von Frauen als von Männern angestrebt, wobei natürlich die männlichen Mitarbeiter hier auch nicht benachteiligt werden. Finanzielle Gleichstellung war nie ein Thema bzw. wurde es von der ersten Mitarbeiterin an so gelebt, dass Männer und Frauen 1:1 dasselbe verdienten.

SDG Nr. 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Solche Partnerschaften haben sich bei uns im Lauf des Geschäftslebens einfach entwickelt, ohne viel Zutun. Wenn man, wie wir, in verschiedenen Bereichen, freiwillig aktiv ist und dort und da auch Vorreiterrollen einnimmt, dann lernt man automatisch weitere Menschen und Firmen kennen, die ähnlich denken und handeln. So sind wir in vielen Clustern, freiwilligen Unternehmensverbingungen und –Gruppierungen tätig und versuchen dort gleichermaßen zu lehren wie zu lernen. Auch Vorträge von Reinhard Sperr zu den einzelnen auf den letzten Seiten beschriebenen Themen bringen uns laufend zu neuen, engagierten Menschen und multiplizieren damit auch den Erfolg für diese SDGs.
Die lokale finanzielle Unterstützung von praktisch allen Vereinen im Ort, wie in den Nachbarorten (Sportverein, Musikkapelle, Pfarre, Feuerwehr, Heimkehrer, Schule & Kindergarten, div. pol. Parteien,…) ist eine Selbstverständlichkeit und bedarf eigentlich keiner eigenen Erwähnung.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seinen hier noch exemplarisch folgende Vereinigungen und Partnerschaften erwähnt, wo wir uns überregional partnerschaftlich engagieren: Gemeinwohlökonomie (bereits in der dritten Bilanzierungsrunde), respACT (Austrian business council for sustainable development), Ökoenergiecluster OÖ, klimaaktiv-Partner Österr. Umweltministerium, Österr. Junggärtner, Katholische Männerbewegung OÖ (Partnerschaft f. langjähriges Aufforstungsprojekt in Tansania, Afrika), Climate Austria (CO2-Compensation) und natürlich auch lokale Firmen-Partnerschaften und politische wie unpolitische Organisationen, wo sich Reinhard Sperr zudem privat engagiert.

Gartengestalter unterstützt Nachwuchsfussballer

Servicegärtner fördert Nachwuchssportler im Mondseeland

Beschreibung Vorreiterrolle und Integration von SDGs in Geschäftsmodell

Vor vielen Jahren, als wir begannen uns mit CSR zu beschäftigen, war das erste Ziel unsere geschäftliche Ökonomie mit Ökologie zu verbinden. Und zwar so zu verbinden, dass es für beide Bereiche fruchtbar sein sollte. Nun, viele Jahre und unzählige Projekte später wurde dieses „einfache“ Ziel der Verbindung von Ökologie & Ökonomie ungleich komplexer. Wie dargestellt kann man unser Engagement abseits der „normalen“ Ökonomie schon in sehr viele Teilbereiche unterteilen. Was aber inzwischen auch passiert ist, und das ist speziell für uns selbst auch interessant,  ist, dass diese ökologischen und „menschlichen“ Ziele, hier SDGs genannte, fast unbemerkt und automatisch in die wesentlichsten Kerngeschäftgeschäftsbereiche vorgedrungen sind!
Unser Energiepflanzenverkauf etwa (siehe auch 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“) z.B. spart dem europäischen Klima mittlerweile über eine halbe Million Liter Heizöl, und zwar jährlich! Oder wie wir unsere Dienstleistungen durchführen, allein die Umstellung unserer Mobilität spart viele Tonnen CO2 jährlich ein. Nicht alle einzelnen Punkte können immer so gut beziffert werden wie diese. Aber wenn wir z.B. die Volksschule in den Betrieb einladen und den Kindern erklären, wie Kompost gemacht wird oder wie man Nützlinge im Garten fördert, dann trägt man auch damit unmittelbar dazu bei, dass Veränderung geschieht und das nötige Wissen dazu weitergetragen wird.
Das völlige Streichen umweltschädigender Dünge- und Spritzmittel hatte zu Beginn sehr großen Einfluss auf das direkte Kerngeschäft. Auch wir wussten nicht von Anfang an, ob das unsere KundInnen gutheißen. Zum Glück waren die Bedenken unbegründet und mittlerweile hat Gott sei Dank in den Privatgärten ein größeres Umdenken hin zur ökologischeren Gartengestaltung und –pflege stattgefunden. Vielleicht trugen wir auch einen kleinen Teil dazu bei.

Vorreiterrolle: ja oder nein?

Selbst seine eigene Vorreiterrolle zu beschreiben ist kein einfaches Unterfangen. Ich möchte das auch nicht sehr ausführlich gestalten. Vielmehr sollten die Beschreibungen der einzelnen Bereiche auf den letzten Seiten für sich sprechen und eine solche Rolle idealerweise als logische Konsequenz haben. In unserer Branche gibt es hervorragende (überwiegend Klein-) Betriebe, die in einzelnen Bereichen sehr gute Arbeit leisten. Z.B. zertifizierte Biobetriebe in der verwandten gärtnerischen Produktion oder welche, die sich verstärkt Sozialprojekten annehmen, fallen mir dazu spontan ein. Auch gibt es, zwar eher wieder im Produktionsbereich, auch Vorreiter im Bereich für Erneuerbarer Energien.
Man wird es nicht schaffen in allen erwähnten Bereichen der Beste zu sein/zu werden. Das ist aber auch gar nicht unser Ziel. Ziel ist es viel mehr sich möglichst alle Bereiche anzuschauen, in diesem Fall alle SDGs und sich zu überlegen, was man wo schon macht. Und noch wichtiger, wo man sich noch weiterentwickeln kann. Dieser Prozess wird auch nie abgeschlossen sein und wir werden nie in allen Bereichen Vorreiter sein. Ich finde aber, ohne uns selbst besser darstellen zu wollen, als wir es sind, dass wir in der Branche der Gärtnerischen Dienstleistern sicher zu jenen gehören, die sich stark den Kopf über den Status Quo, aber auch über die weitere zukünftige Entwicklung zerbrechen. Unser Ziel ist es hier nicht irgendwann zu sagen „Ja, jetzt reichts, jetzt sind wir da, wo wir immer hinwollten“ sondern immer neugierig, hungrig, sprich einfach dran zu bleiben und uns so stetig verbessern. Daran arbeiten wir. Mit voller Kraft!

Reinhard Sperr, 01.12.2017

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