Heuer im Sommer fanden wir endlich Zeit unseren Grillplatz entsprechend unserer Vorstellungen und Wünsche zu gestalten bzw umzubauen.
Für dieses Projekt haben wir ein Bautagebuch geführt, damit wir das Ganze auch der Öffentlichkeit präsentieren können. Grundsätzlich wurden die Grundregeln beim Aufbau des Platzes beachtet. Da wir jedoch nach Möglichkeit unseren Bestand an Rollierschotter, Überlauf, Natursteinplatten und Betonpflaster verarbeiten wollten haben wir einzelne Schritte an vorhandene Materialien angepasst, Details dazu im Bericht.
Bautagebuch: Grillplatz
Schritte im Überblick:
- Planung
- Ausmessen
- Grabarbeiten für den Unterbau
- Unterbau aufbringen und verdichten
- Aufbau
- Ausfugen
1. Planung
In der Planung war es uns wichtig zu besprechen was man machen möchte, wo man es verwirklichen will, und wie es angelegt werden soll.
In unserem Fall herrschte klare Einigkeit: „Wir bauen einen Grillplatz in unserem firmeneigenen Energiepflanzen- und Jumbograsfeld.“ Die Details wurden mittels Skizzen festgehalten.
Die Anlegeweise war auch schnell klar: er muss rund werden, da das Feld drumherum auch rund angelegt ist. Ecken und Kanten hätten uns in dem Fall nicht gefallen. Wir haben uns nach einigen Überlegungen dafür entschieden Restmaterialien zu verwenden die wir noch am Lagerplatz hatten (um dort wieder Platz zu gewinnen, Recycling, Budget). So brauchten wir nur noch den Splitt zum Verfugen sowie die Materialien für den Schwenkgrill einkaufen.
Nun wurde noch ein Plan gezeichnet um die genauen Maße übertragen zu können.
2. Ausmessen
Um das Gelände richtig anzulegen, mussten erst mal die besprochenen Maße aus dem Plan übertragen und das Gefälle bestimmt werden. Dazu Maßband und für den Kreis ein Betoneisen zum markieren des Mittelpunktes, eine Schnur um die Kreise anzuzeichnen (Zirkelsystem) und kleine Holzstemperl zum Markieren der Außenränder. Wir haben zwei Kreise markiert: den Inneren für die Grillstelle und den Äußeren für den Rand der zukünftig gepflasterten Sitzfläche.
3. Grabarbeiten für den Unterbau
Nachdem alles ausgemessen wurde, konnte mit dem Auskoffern begonnen werden. Wir haben etwa 30 cm aufgegraben. Das Gefälle wurde dabei natürlich auch gleich einberechnet bzw eingehalten. Wie tief man gräbt ist nicht nur von der Verwendung der Fläche abhängig sondern auch vom Untergrund und der Höhe der Steine bzw Platten die man verlegt. Sehr hilfreich ist bei dieser Tätigkeit ein Bagger oder in unserem Fall der in der Firma zur Verfügung stehende Hoftruck.
4. Unterbau aufbringen und verdichten
Da wir uns ja entschieden die Materialien vom Lagerplatz zu verwenden haben wir auch „Überlauf“ verarbeitet. Er dient uns als Drainage und gleichzeitig verwendeten wir ihn auch als Ausgleichsschicht. Zum Pflaster- und Plattenlegen nehmen wir idR 4/8er Splitt da es mit diesem einfacher und weniger Zeitaufwändig ist.
5. Der Aufbau der einzelnen Bereiche
Feuerstelle und Außenrand
Wir haben damit begonnen eine Reihe Lagensteine als Außenrand zu legen. Danach begannen wir mit dem Aufbau unserer Feuerstelle aus Weißenbachersteinen.
Somit hatten wir schnell 2 Fixpunkte um mit der Wasserwaage zu arbeiten. Dabei war wieder wichtig auf das bestehende Gefälle zu achten und zusätzlich bei der Feuerstelle etwas höher zu sein als beim Außenrand damit das Wasser gut abfließen kann und nicht in die Feuerstelle laufen kann. Wichtige Werkzeuge dabei sind Wasserwaagen in verschiedenen Längen, Richtschnur, Holzpfosten und Pflasterhammer. Mehr Infos zu Werkzeugen unter www.baumarkt.net.
Grill
Nachdem die Feuerstelle fertig war begannen wir mit unseren selbst gebauten Schwenkgrill. Dazu mussten Bodenhülsen zur Befestigung und vorallem als Schutz vor Verfaulen des Holzes eingeschlagen werden (würde man zuerst das Pflaster fertig machen wäre das nicht mehr möglich da diese relativ groß sind). Nach dieser Arbeit konnten dann die 9x9er Vierkanthölzer hineingesteckt, in Waage gebracht und verschraubt werden. Jetzt mussten nur noch oben die Hölzer verbunden werden und mittig eine Querstrebe angebracht werden. Der Grillrostbesteht aus einem mit dem Bolzenschneider zugeschnittenen Bauzaun (rund 1m Durchmesser! 🙂 ). Nach dem Zuschneiden wurden mit der Flex samt Schleifscheibe die scharfen Kanten entfernt.
Mit Stahlketten und Karabiner wird der Grill an drei Seiten befestigt. Die Ketten werden oben zusammengefasst und wieder mit einem Karabiner fixiert von dem allergings noch ein Drahtseil weitergeht. Dieses ist ganz einfach zu befestigen indem man eine Schlaufe mit einer Seilklemme fixiert. Anschließend wurde genau beim Mittelpunkt der Feuerstelle, auf der Querstrebe, eine Umlenkrolle so fixiert, dass das Drahtseil eingefädelt genau in der Mitte hängt und der Ausgangspunkt des Seiles zu einem der Kanthölzer zeigt. Dort haben wir eine zweite Umlenkrolle nach unten gerichtet verschraubt. Jetzt das Drahtseil durch die beiden Umlenkrollen fädeln und unten wieder zu einer Schlaufe formen und mit einer Seilklemme verschließen. Anschließend in den gewünschten Höhen Schrauben in den Steher drehen um den Grill höhenverstellbar zu machen. Schon ist der Schwenkgrill fertig. Vor dem ersten Gebrauch den Grillrost gut abbrennen da die Verzinkung des Bauzauns Giftstoffe enthält!
Pflasterfläche
Für die Fläche haben wir neben Lagensteinen auch Porphyrsteine und -platten,
Betonsteine in zwei verschiedenen Abmessungen (Würfel und Rechtecke) und Granitwürfel (auch Katzensteine genannt) verwendet. Wir haben die Flächen in zwei Hälften geteilt, einfach nur um zu sehn wie unterschiedlich die Ideen und Umsetzungen von uns sind. Somit hatten Alex und ich je eine Hälfte und Flo und Julia arbeiteten bei jedem von uns mit. Es wurde auch schnell klar das da zwei ganz unterschiedliche Hälftenentstehen werden würden.
So um wieder auf das Bauliche zurück zu kommen, die Pflasterfläche hat jetzt ja schon zwei Fixpunkte an die wir uns halten können (die Grundsteine der Gillstelle und den Außenrand). Die Steine werden jetzt eingelegt, so dass diese von der Form an die anderen Steine passen. Zwischendurch wird immer wieder geschaut wie die Steine vom Gefälle her und den Höhen her zu den anderen Steine und den Fixpunkten passen. Kontrollieren kann man das auch wenn man keine Handschuhe trägt indem man mit der Hand über die Kanten fährt. Da kann man spüren ob ein Stein noch zu hoch oder zu nieder ist, da es mit der Wasserwaage nicht immer so einfach ist bei Natursteinen (kleine Hügel oder Vertiefungen). Ansonst ist es glaub ich am einfachsten die Pflasterflächeauszufüllen.
Kniffliger ist allerdings der Abschluss da dafür die richtigen Steine gefunden werden müssen. Ist der dann auch geschafft kann man schon mal sein Werk betrachten, da jetzt nur noch das Ausfugen fehlt.
6. Ausfugen
Das Ausfugen machen wir in der Regel wieder mit 4/8er Splitt oder feiner, man kann bei Betonsteinpflaster auch Fugensand verwenden.
Zum Verfugen leeren wir kleine Haufen auf die Pflasterfläche und kehren diese in die entstandenen Fugen. Etwas vom Splitt lassen wir auf der Pflasterfläche liegen da durch Regen oder Betreten der Fugensplitt noch einarbeitet, so kann man bei Bedarf etwas nachkehren. Nach wenigen Wochen sollte allerdings nichts mehr nachgehen und man kann den überschüssigen Splitt entfernen.
7: Einweihen
Es darf natürlich auch die Einweihungsfeier nicht fehlen. Hierzu noch ein paar Fotos.
Corinna Hersch im November 2014
DSG Vorarbeiterin
Sieht wirklich sehr toll aus! Bleibt zu hoffen, dass es hier bald mal eine offizielle DSG-Party gibt. Vielleicht der nächste Geburtstag oder ein Grillkurs? Da gibts doch diesen tollen Webergrillshop in SBG. Vielleicht möchte der mal im Mondseeland einen speziellen Weber@DSG Grillkurs anbieten :o)
Florian ich denke es wird Zeit, dass du mal zu so einer Session eingeladen wirst…werd mich im Gärtnerrat dafür stark machen! 🙂 LG, Reinhard
Reini, das hört sich super an! Etwas auf das man sich im Sommer auf jeden Fall freuen kann. Falld is, nehm ich zur Unterstützung auch gerne meinen Griller mit. 😉
so mach mas! 🙂